Rekord-Juni im Rückblick

Ein sehr gegensätzlicher Juni geht zu Ende. Mit Rekorden für Regen und Hitze.

Die Monatsbilanz des Onlineportals Strudengauwetter zeigt die großen Gegensätze in diesem Juni. Peter Schuhbauer: „Es war sehr nass, mit bis zu 170 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel.“

Am 4. Juni 2013 gab es in Grein und weiter Fluss abwärts an der Donau ein Jahrhunderthochwasser.

Große Unterschiede brachte der Juni auch bei der Temperatur. In der Hitzewelle zur Monatsmitte wurde für Juni ein neuer Rekord erreicht, mit 34,0° C in Pabneukirchen. Der Beginn und das Ende des Monats waren dagegen sehr kühl.

Über den gesamten Juni gesehen ergibt das eine Mitteltemperatur, die um 0,8° C über dem vieljährige Mittel liegt.

 

Wetterrückblick Juni 2013

Durchschnittliche Temperatur: 16,1°C (um 0,8°C zu warm)
max. Temperatur: 34.0°C (am 20. des Monats)
min. Temperatur: 3,1°C (am 01. des Monats)

Niederschlag: 164,0 mm (um 67 mm zu viel = 169% des 60 Jährigen Mittel)
max. Niederschlag / 24h : 40.0 mm (02. des Monats)

Sommertage: 11 (Tages max. der Temp. über 25°C)
Tropentage: 4 (Tages max. der Temp. über 30°C)

Nebeltage: 5
Gewittertage: 4
Sturmtage: – (über 60km/h)

Sonnenstunden: 192 Stunden und 30 Minuten hat die Sonne im Juni 2013 gescheint! Das sind um 5 Stunden und 30 Minuten zu wenig. Die Prozentuelle Zahl beträgt somit 97% des 60 jährigen Durchschnitt!

 

Bericht: (c) Strudengauwetter
Daten: (c) Strudengauwetter

Juni-Rekord: so heiß war es in einem Juni noch nie!

In vielen Gemeinden des Bezirkes erlebten wir die vergangenen Tage die heißesten Juni-Tage seit Beginn der meteorologischen Messungen.

Am Donnerstag (20.6.) wurde der Juni Temperaturrekord von 33,9 Grad (30.6.1950) um 0,1 Grad überschritten.

Es wurden 34,0 Grad gemessen und somit der Rekord gebrochen. Es war im Juni also noch nie so heiß wie am Donnerstag.

Hochwasser und Regenmengen wie nur alle 60 Jahre!

In den letzten Tagen gab es im Bezirk Perg verbreitet 120 bis 180 Liter Regen pro Quadratmeter, stellenweise sogar um die 230 Liter pro Quadratmeter. Statistisch gesehen kommen derartige Regenmengen in so kurzer Zeit nur alle 60 Jahre vor. Bis Dienstag regnete es noch zeitweise. Die restliche Woche bringt dann keinen flächendeckender Dauerregen mehr.

Das Wetter beruhigt sich allmählich, prognostizieren die Hobby – Meteorologen des Onlineportal Strudengauwetter: Am Montag hatte der Regen in vielen Regionen bereits deutlich nachgelassen. Dabei kamen keine extremen Regenmengen mehr zusammen, aber die Hochwassersituation blieb vorerst angespannt. Ab Mittwoch geht es mit einer Mischung aus Sonne, Wolken und einzelnen Schauern und Gewittern weiter. Flächendeckender Dauerregen ist für den Rest der Woche dann nicht mehr zu erwarten.

Ungewöhnlich große Regenmengen in kurzer Zeit

Von Donnerstag Mittag bis Dienstag Abend regnete es flächendeckend etwa 130 bis 180 Liter pro Quadratmeter. In einigen Regionen wo der Regen durch so genannten Schauerstraßen verstärkt wurde, waren es sogar stellenweise bis zu 230 Liter pro Quadratmeter. Zum Beispiel in der Umgebung von Katsdorf. Wie ungewöhnlich die Regenmengen sind, zeigt eine statistische Auswertung. Peter Schuhbauer, vom Onlineportal: „Statistisch gesehen kommen derartige Regenmengen innerhalb von fünf bis sechs Tagen nur alle 60 Jahre vor. Man muss aber sagen, dass stellenweise der Großteil des Regens in nur zwei bis drei Tagen zusammengekommen ist. Da sind wir dann schon bei Jährlichkeiten von mehr als 80 Jahren.“

Orte Regenmenge 30. Mai bis 04. Juni 2013
Dimbach 175,0 mm
Arbing 173,0 mm
Bad Kreuzen 172,8 mm
Baumgartenberg 162,0 mm
Waldhausen 159,2 mm
Perg 156,0 mm
Naarn 130,7 mm
Klam 130,0 mm
Pabneukirchen 126,5 mm
St. Georgen am Walde 125,2 mm

Normal regnet es im Bezirk Perg solche Mengen in einem Mai und Juni zusammen!

Nasser Frühling mit gesättigten Böden und vollen Flüssen

Es waren aber nicht die extremen Regenmengen alleine, die zum Hochwasser geführt haben. Entscheidend für das Ausmaß des Hochwasser war die Tatsache, dass in vielen Regionen schon vor dem großen Regen die Böden gesättigt und die Flusspegel relativ hoch waren. Denn die letzten Monate waren überdurchschnittlich nass. Zum Donau Hochwasser führte zudem die großen Regenmengen (bis zu 300 mm) in den Staubereichen und in Deutschland.

Ein Tiefdruckgebiet mit einigen Besonderheiten

Derartige Tiefdruckgebiete kommen in Mitteleuropa hin und wieder vor. Sie nehmen über dem Mittelmeer große Mengen an Feuchtigkeit auf, und steuern sie in einem großen Bogen über Osteuropa von Norden her an die Alpen. Aber nur selten spielen alle Faktoren so zusammen wie in diesem Fall, sagt Michael Hofstätter, Klimaforscher der ZAMG: „Faktor eins war: Dieses Tief ist am Höhepunkt seiner Entwicklung einige Tage stationär über den Alpen gelegen, und ist nicht – wie sonst oft – relativ rasch weitergezogen. Faktor zwei: Verstärkt wurde der Regen außerdem durch die Strömungsrichtung der Luftmassen, die nahezu genau aus Norden auf die Alpen getroffen sind. Die Berge wirken in diesem Fall wie eine riesige Barriere, die Luftmassen werden dadurch an den Alpen gehoben, sie kühlen ab und noch mehr Wasserdampf kondensiert zu Regen. Faktor drei ist meiner Meinung nach die Verlagerung des Regenschwerpunkts von West nach Ost: Dadurch haben sich die größten Regenmengen fast gleichzeitig mit dem abfließenden Wasser der Flüsse mit verlagert und die Situation weiter verschärft. Sonst ist bei derartigen Wetterlagen oft der Regenschwerpunkt zunächst im Osten und dann im Westen Österreichs. So kann ein Großteil des Wasser auf den Flüssen Ostösterreichs abfließen, bevor aus Westösterreich und aus Deutschland die nächste Flutwelle nachkommt.“

Jahrhunderthochwasser in Grein

In Grein wurde am Dienstag in Pegel von 15m verzeichnet. Das ist ein höherer Pegel als 2002.
In Mauthausen wurde ein Pegel von 8,7m gemessen!
In Saxen ist zweimal der Damm gebrochen!
Bezirksweit waren die Feuerwehren im Einsatz.
Muren und Überflutungen gab es verbreitet!

Fotos dazu gibt es unter:

Bezirks Rundschau
Austria24.TV
Strudengau.TV
BGB.TV

Hochwasser im Bezirk Perg!

Die extremen Regenmengen der letzten Tage führte im Bezirk Perg zu einigen Überflutungen und Muren. Zwischen 80 und 150 regional sogar 180mm Regen sind gefallen!
Auch für die Donau zeichnet sich durch die extremen Regenfälle in den Einzugsgebieten und Staulagen ein Hochwasser ähnlich wie im Jahr 2002 ab.
Nach aktuellen Vorhersagen dürfte es erneut ein Jahrhunderthochwasser werden.

Der errichtete mobile Hochwasserdamm wurde errichtet und nun hofft man das er seinen Erwartungen entspricht.

 

Ort und Fluss aktueller Pegelstand erwarteter Pegelstand mobiler Hochwasserdamm (Höhe) Pegelstand 2002
Mauthausen / Donau 807 cm 900 cm 950 cm 900 cm
Grein / Donau 1083 cm 1450 cm 1500 cm 1494 cm
Schwertberg / Aist 394 cm k.A. k.V. k.A.
Haid / Naarn 398 cm k.A. k.V. k.A.

Fotos Bezirks Rundschau

Regenwarnung und Hochwassersituation!!!

Tief Frederik brachte bereits den ersten Regenschub in der Nacht von Donnerstag auf Freitag und Freitag tagsüber. Verbreitet fielen dabei schon 40 bis 90mm Regen. Da die Böden durch den nassen Mai schon gesättigt sind gab es bei diesen Mengen stellenweise schon Muren und Überflutungen!
Zahlreiche Feuerwehren mussten dabei ausrücken!

Heute Samstag beruhigte sich das Wetter kurzzeitig bevor am Abend der zweite Regenschub kommt!
Dabei regnet es erneut intensiv und flächig sind wieder zwischen 50 und 100mm Regen zu erwarten. Die Folge der intensiven Regenfälle wird neben kleinräumigen Überflutungen und Muren auch die Donau betreffen.

Hier die Regenmengen der letzten 24 Stunden:

Waldhausen 82,1 mm
Bad Kreuzen 75,8 mm
Baumgartenberg 66,0 mm
Naarn 60,0 mm
St. Georgen am Walde 59,6 mm
Pabneukirchen 50,0 mm
Klam 46,3 mm

In Waldhausen musste die Feuerwehr wegen einen Muren Abgang ausrücken!

 

(c) Polizei
(c) Polizei

 

Auch in  Grein und Klam musste die Feuerwehr wegen Überflutungen ausrücken!
Hier der Link zu den Fotos: Baumgartenberg.TV
Am Samstagvormittag mussten die Feuerwehren entlang der Donau zum Aufbau des mobilen Hochwasserschutzes alarmiert werden.

Hier der Link zu den Fotos: Baumgartenberg.TV
Insgesamt gab es bisher durch die Überflutungen 10 Einsätze im Bezirk Perg. Alarmiert wurden die Feuerwehren Baumgartenberg, Mitterkirchen, Mauthausen, Saxen, Grein, Allerheiligen, Ried in der Riedmark und Waldhausen!

Keine Entspannung!

Da es heute Samstag Abend wieder zu regnen beginnt ist keine Entspannung in Sicht. Mit dem zweiten Regenschub kommen binnen 48 Stunden neuerlich 50 bis 100mm Regen im Bezirk Perg zusammen.

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Damit sind Überflutungen und Muren möglich. Auch die Pegel der größeren Flüsse wie der Naarn und Aist werden steigen und teilweise über die Ufer treten! Der Höhepunkt des Donaupegels wird voraussichtlich am Montag erreicht!

Genauere Prognosen über das Hochwasser sind aktuell schwer abzuschätzen!

Über die aktuell brisante Lage werden Sie regelmäßig auf unserer Facebook Seite informiert!!!

Aktuelle Pegelstände:

Grein/Donau

Mauthausen/Donau

Haid/Naarn

Schwertberg/Aist

Drittnasseste Mai seit Messbeginn

Der Mai 2013 gehört zu den drei nassesten Mai-Monaten der letzten 67 Jahren,
gemeinsam mit den Jahren 1962 und 1965. Bezirksweit gesehen gab es doppelt so
viel Niederschlag wie im Mittel. In Waldhausen fielen im Mai 259,7mm Regen! Trotz weniger Sommertage lag die Temperatur genau im Mittel des vieljährigen
Temperatur-Mittels. Beim Sonnenschein gab es Bezirksweit ein
Minus von rund 20 bis 40 Prozent.

 

Wetterrückblick Mai 2013

Durchschnittliche Temperatur: 12.6°C (genau im 60 Jährigen Mittel)
max. Temperatur: 25.0°C (am 19. des Monats)
min. Temperatur: 2.1°C (am 24. des Monats)

Niederschlag: 145.5 mm (um 67 mm zu viel = 184% des 60 Jährigen Mittel)
max. Niederschlag / 24h : 34.0 mm (31. des Monats)

Sommertage: 1 (Tages max. der Temp. über 25°C)

Nebeltage: 8
Gewittertage: 3
Sturmtage: 1 (über 60km/h)

Sonnenstunden: 143 Stunden und 30 Minuten hat die Sonne im Mai 2013 gescheint! Das sind um 74 Stunden und 30 Minuten zu wenig. Die Prozentuelle Zahl beträgt somit 66% des 60 jährigen Durchschnitt!

 

Bericht: (c) Strudengauwetter
Daten: (c) Strudengauwetter